Jutta Nymphius liest aus „Sigurd und die starken Frauen“ und „Der Doktor mit dem weißen Fell“.
»Verkehrte« Welt bei den Wikingern
Die Wikingerin Freya sticht mit den anderen Kriegerinnen in See, um reiche Beute zu machen. Ihr Mann Sigurd bleibt zu Hause: Dort kümmert er sich um die Kinder Frida und Aki, bestellt den Acker und versorgt die Tiere. Doch auch Sigurd und die anderen Männer möchten einmal mit auf große Fahrt. Als sie eines Tages wilde Berserker aus dem Dorf vertreiben können, beginnen sie an der bisherigen Rollenverteilung zu zweifeln. Aber wollen tatsächlich alle Männer in den Kampf ziehen? Und sind denn alle Frauen zur Kriegerin geboren? Warum macht eigentlich nicht jeder einfach das, was er am besten kann?
Maja starrt traurig aus dem Fenster des Krankenhauses. Morgen wird ihr gebrochener Arm operiert und darum muss sie im Krankenhaus bleiben. Ganz allein! Im Bett neben ihr liegt ein Mädchen, das die ganze Zeit quengelt und weint, eine echte Heulsuse eben. Sie meckert auch, als Maja das Fenster aufmacht, um frische Luft hereinzulassen. Und dann kommt mit der frischen Luft noch etwas anderes in das Zimmer! Ein weißer Puschel. Es sieht aus wie ein großer Wattebausch, oder ist es eine lebendige Schneeflocke? Der Puschel entpuppt sich als kleiner süßer Kater, dem nicht einmal Heulsuse widerstehen kann. Eines ist klar, der Kater muss bei ihnen bleiben. Auch wenn Tiere im Krankenhaus bestimmt nicht erlaubt sind. Jetzt müssen die Mädchen zusammenhalten.