»Oma, du wirst immer kleiner!«, flüsterte ich erstaunt. »Tja«, sagte Oma und dann lange nichts mehr. Von dem Moment an veränderte sich ständig etwas. Beim Wäscheaufhängen benötigt Oma jetzt einen Schemel, um an die Leine zu kommen. In ihrer Lieblingseisdiele braucht sie ein Kissen, um überhaupt über den Tisch gucken zu können. Ihre blauen Kegelschuhe rutschen ihr von den Füßen. Beim Einkaufen übernehme ich nun das Kartoffelschleppen und Oma trägt das Apfelmus. Und Oma guckt mir zu und ist ganz schön klein, aber auch ganz schön stolz.
Inka Pabst hat eine kleine Geschichte über das Abschiednehmen geschrieben, die ans Herz geht und die man unbedingt weitererzählen möchte.